ROTHAUT & BOOTHAUT


Ein sonniger Märztag lockte in Wesernähe.
Werdersee, Habenhausen, Richtung Dreye, immer dem Radweg an der Weser folgend. 

 

Rechterhand vom Wege ab markiert ein Segelclub sein Areal am Eingang mit einer roten Boje. Sonne und Schattenwurf formen eine Rothaut. Irokese beim Kriegstanz oder eher Woodstock-Schatten (das Vögelchen aus den Peanuts-Comic)? Wer weiß?

Wer weiß zudem, wer die Zeichnungen in den nahen orangenen Container geritzt hat.
Die Containerhaut erträgt sie mit Gleichmut. Da zeichnet sich einiges ab. 

Spuren von Hebe- und Senkungsvorgängen. Narben des „Entsorgungs-Kampfes“. 

Vielleicht auch Ziernarben? Skarifizierung. Fällt in die Abteilung „Körpermodifikation“. 

Ist dem Container wahrscheinlich egal. Er zeichnet auch nicht verantwortlich. 

 

Am Wesernebenarm ist ein klobiger Kahn gestrandet. Die Bootshaut I und II, verwittert.
Vielschichtig, vielfarbig. In der Sonne, im Schatten. Holz, Farbe, Metall, diverser Bewuchs. Alle arbeiten still und permanent an einer Wrackmodifikation. Müsste man mal wieder hin.