ZEICHEN & WUNDER


Septemberbilder müssen eigentlich Frühherbstliches wie Weinlese, Pilzfunde und Landschaftseinfärbung einfangen und das tun sie in dieser SPINK-Ausgabe auch, allerdings eher indirekt.

 

Zusammengefaltete Biergartenschirme im Fagus-Werk in Alfeld (übrigens UNESCO-Welterbe) offenbarten eine schwungvolle  „Weinrote Welle“. Vielleicht hätte sie auch den Architekten Walter Gropius erfreut, der für die Stahl-Glas-Architektur der Schuhleisten-Fabrik verantwortlich zeichnet. 1911 erbaut, bis heute eindrucksvoll.


Das „Leuchtfeuer“ glomm im Atelier des Bremer Künstlerkollegen Michael Rippl, der einen kurzen Streifzug durch seine kreative Unordnung gestattete. Leider ist auch für mich nicht mehr rekonstruierbar, was in der wunderbaren Fundgrube das Leuchtfeuer entfacht hat.

 

Der Landschaftsbildfund „Vollmond am Berg“ ist aber geografisch zuzuordnen. Diemarden heißt das Örtchen nah Göttingen, in dem sich diese stimmungsvolle Nachtszene findet, von der Witterung auf Terrassenholz gezeichnet. Irgendwie ein Wunder.

 

„Die 1000 Augen des Dr. Mabuse“, das war der Titel des letzten Films des legendären Regisseurs Fritz Lang (Metropolis). Die hier leuchtenden Augen haben ihren Standort in Graach an der Mosel. Im zugehörigen Metallbehältnis reift allerdings kein Wein; sondern Apfelmost. Aber ich weiß gar nicht, ob ich dieses Geheimnis des Dr. Mabuse verraten durfte...

 

Abschließend geht es in die Studentenstadt Göttingen. Die bietet am Rande des Altstadtkerns, aber schon in schön gruseliger Neubau-Umgebung eine E-Tankstelle. Deutlich auf Asphalt markiert. So deutlich, dass es zur Entdeutlichung gereizt hat. Das Ergebnis: irgendwie außerirdisch. Und ganz deutlich: „E.T.“