Dies ist die 60. SPINK-Ausgabe... hätte ich vor fünf Jahren nicht für möglich gehalten. Ein Projekt, dass sich kontinuierlich und doch für mich persönlich immer wieder überraschend entwickelt hat. 60 Monate dokumentierte Mobilfotografie. Da denkt man schon mal über Fragen nach wie: ausgereizt, abgearbeitet? Kann sein, kann aber auch nicht sein. Die nächsten Monate bis zur 75. Ausgabe werden es erweisen.

„Mein Name ist Hase“, diese Titulierung für den Titel drängte sich mir auf, obwohl die Ohren sich recht anti-hasig zeigen. Aber ein schöne Stimmung, fast wie in einem hingetupften Aquarell.

Dagegen zeigt sich „Schwarzrotblassgold“ wesentlich konturierter. Ja, hat auch etwas Dreidimensionales, nicht nur in den farblichen Abstufungen. Was es ist? Ich will mich nicht erinnern...

Nach dem Ausstieg der Liberalen aus ihrer liberalen Identität löst diese verschmutzte gelbe Nadel im blauen Bekenntnisfleisch eine gewisse Traurigkeit aus. „Injektion“. Gegen die neue Oberflächlichkeit lindnerscher Prägung wird wohl auch eine dreckige gelbe Injektion ins Urwertblau der Liberalen kaum helfen. Gäbe ja auch eine unberechenbare Art von Grün...

„Überlagerungen“ sind mir stets ein fotografischer Reiz. Vielschichtigkeit, Kontraste, Gegenbewegungen, Farbkonflikte oder auch Farbharmonien... das schafft produktive Unruhe. Gut so.

Und zum Abschluss ein etwas blässliches Gebilde, das ich auch farbintensiver fotografiert habe, aber die leicht unscharfe Variante dieses Motivs war mir dann doch anregender. Das „Schwebendes Verfahren“ lässt mehr Spielraum für Fantasie. Schön!