SICHTBAR & VERSTECKT


Wenn der Mobilfotograf unterwegs ist, dann sind in der Tat alle zukünftigen „Bilder“  

schon in der Welt, eigentlich gut sichtbar auf ihren jeweiligen Untergründen, auf Wänden, Containern, Elektrokästen und wo sonst noch, aber: sie wollen gesehen werden, denn sie verstecken sich in aller Öffentlichkeit. In diesem Juni hat es etwas gedauert, bis sie für mich sichtbar wurden, aber... dann habe ich doch einiges gefunden. Schaut selbst.

 

Der „Capo“, der Kopf oder Anführer zeigt sich in direkter Nachbarschaft. Dutzende Male bin ich schon dran vorbeigelaufen, nix gesehen, jetzt aber doch... Vielleicht hat die abendliche Restsonne geholfen. Wer weiss?

 

Die „Formel eins“ hat ein markantes Markenzeichen: die  schwarz-weiß-karierte Zielflagge.
Ein vetteliger Ferrari blitzt durch die Bildmitte und das alles mitten in Köln, im Apostelviertel. Doll, wo die alle herumrasen dürfen...

 

Fantasieanregend sollen meine Fotos sein und da mag ich es, wenn manches schemenhaft daherkommt. Und „Schemen“ hat mir diesen Wunsch erfüllt, sogar in geisterhaftem Weiß. Dank dafür.

 

Alles im Griff“ habe ich bei der mobilen Bildersuche selten. Zu viele Unwägbarkeiten. Licht, Schärfe, Ausschnitt... bis da alles stimmt, muss man schon ein paarmal auslösen. Schließlich gilt das eherne Gesetz: keine Nachbearbeitung, nie.

 

Da fällt nicht selten ein geliebtes Motiv durch den Rost. Allerdings: manchmal gelingt auch etwas besser als gehofft. „Im tiefsten Innern“ gehört dazu. Durchs Schaufenster eines Pleiteladens ins Innere geblickt und was so klar schien, ist doch plötzlich in gewisser Weise undurchsichtig, aber Fantasie fördernd.