Der November ist kein einfacher Monat für das Fotografieren. Mal zu kalt und mal zu nass. Und ich war mir gar nicht sicher, ob genug Aufnahmen für eine akzeptable SPINK-Ausgabe zusammengekommen sind. Aber dann fanden sich Bilder die irgendwie zur Arbeiterhymne: „Brüder zur Sonne, zur Freiheit“ passten...
Das zerrissene Schwarz-Weiß-Rot des Titels steht für die endgültige Auflösung des Kaiserreichs und die Ablösung durch eine Demokratie, die von der zögerlichen Sozialdemokratie geprägt wurde und den Spartakus-Aufstand scheitern ließ. Dennoch hat die „Novemberrevolution“ dem Kaiserreich in Ende gesetzt.
„Zur Sonne, zur Freiheit“ sollte es gehen und die Sonne fand sich irgendwo im Buntentor, weshalb ihr auch eine gewisse Buntheit gestattet ist.
Und dann natürlich sofort „Zum Lichte empor“, gleich um die Ecke entdeckt. Gut, dass im Viertel so viel geklebt, gerissen wird und dann verwittert...
Und nochmal gleich nebenan „Aus dem dunklen Vergangnen“.
Der Abschluss der bildhaften Revolutions- und Umwälzungslyrik. Ist mir alles erst beim Zusammenstellen dieser SPINK-Ausgabe erkennbar geworden.
Zum Abschluss dann eine gewisse Entfernung vom Text des revolutionären Liedes, aber eine Verwandtschaft zu Entwicklungen in der aktuellen Kunst der revolutionären Zeit zwischen 1919 und den frühen Zwanzigern des 20. Jahrhunderts. „Rotes Schiff, weiße Segel, gelber Eisberg“. Eine leichte Verwandtschaft zu El Lissitzky darf ich hier mal großzügig reklamieren, ob der geometrischen Formen, die das Bild bestimmen... El Lissitzky möge mir die Kessheit nachsehen...