FÖHR & WIEDER


Das Motto dieser SPINK-Ausgabe ist einem zweiwöchigen Inselaufenthalt zu verdanken. Wie die wortspielige Titelkonstruktion verrät, geht es um die Insel Föhr, gleich neben Sylt und Amrum, die man beide von Föhr bei normalem Wetter gut erkennen kann. Das FÖHR & WIEDER verrät auch: es war schön und ich will gerne wieder hin. Allerdings habe ich anfangs nicht gedacht, dass ich überhaupt fünf veröffentlichungsfähige Fotos zusammen bekommen würde, denn Föhr ist sehr ordentlich und aufgeräumt und damit für mich ein schwieriges Fotopflaster.


Das „Röhrenfernsehn“ steht auf einer Weide in der Nähe von Witsum, unweit vom Strand. Vermutlich wurden darin Flüssigkeiten transportiert. Ob nur Wasser oder Übelriechenderes, das überlasse ich der Fantasie des Betrachters oder der Betrachterin. Das Erfreuliche an diesem Plastikbehälter: er lässt Licht durch, wie verschmutzt auch immer und ermöglicht so ein farbenfrohes Interieur.

 

Föhr beeindruckt mit einer überraschend vielfältigen Tierwelt: Heringsmöwen, Brandgänse, Knutts, plus diverse Zugvögelarten. Und neben dem gesamten Seegetier, vom Wattwurm bis zur Robbe, auch Rehe, Hasen, Kaninchen und vor allem: Schafe. Die knabbern besonders gern Deichgras und auch die Lämmer arbeiten wacker mit, um das Gras auf dem Deich kurzzuhalten. Am Deichfuß zum Meer hin, dort allerdings wächst kein Gras mehr, da ist geteert und mit Gestein gesichert und deshalb die „Milchstrasse am Deich“.

 

Ziemlich naturfern dagegen ist das Material auf Oevenumer Baustellen. Allerdings können auch in Plastik eingeschweißte Dachziegelherden durchaus beeindrucken: „Vollmundig“ eben.
Und in Oldsum gestatten Baustellen dann auch den tiefen Einblick in den Mörtelmischer und spiegeln dem Fotografen auch mal gern sein Arbeitsgerät. „Im Grunde“ eine nette Geste.

So geheimnisvoll geht es auf der Wyker Strandpromenade nicht zu, hier will sich normalerweise jeder zeigen. Am 12. April 2017 um 13.31 Uhr war jedoch festzustellen, dass die Saison noch jung, wenig Gäste anwesend und deshalb die Schaukästen diverser Lokale sich noch im vorsaisonalen Zustand präsentierten. Und so war „Rosalie erblasst“ über den Winter.