Ein feuchter Juli und da fürchtete der Fotograf, es werde nicht für genügend Fotostreifzüge reichen. Aber, dann ist doch einiges zusammen gekommen und weil im Zentrum meines nächsten Ausstellungsprojektes die Malerei steht, hat die Juli-SPINK auch einen recht abstrakten Charakter. Eigenwillige Formen und prägende Farben.
Die „Rosige Ansicht“ könnte auch eine Magenta-Assoziation auslösen, aber so knallig ist die Farbprägung nicht. Entdeckt am Sielwall im Herzen des Viertels und wie so oft unbekannten „Klebern“ zu verdanken.
Kurz vor Monatsende noch ein Ausflug nach Essen zum Weltkulturerbe „Zeche Zollverein“. Ein Fundort für Rost und Flecken-Fans, aber „Momint mal“ ist nicht der rostende Verfall, der interessante Motive gebiert. Allerdings Verfall... und dabei noch auf der Rückseite des Objektes angesiedelt. Aber das Reizvolle findet sich ja oft auf der anderen Seite...
Auch das „Greenhorn“ hat seine Heimat im Bereich der alten Kokerei und ist ein ganz naher Verwandter zum „Momint“. Reizvoll durch zwei Ebenen mit völlig unterschiedlichem Charakter.
Die „Graue Maus“ lebt in Köln-Mülheim, direkt am Rhein und zeigt sich dort auf der Tür einer ehemaligen Kapelle, in der keine religiösen Dienste mehr geleistet werden. Also eigentlich eine “Außen-Kirchenmaus“.
Und wer wissen will, wo sich denn „Wer weiss“ erleben und betrachten lässt, dem sei gesagt. Bremen, Östliche Vorstadt. Schnittstelle Feldstraße/Horner Straße. Das einst legendäre „Filz“ ist ganz nah und die Erinnerungen an alte Kneipen-Zeiten sind so wild, wie diese Komposition, die von zwei schwungvollen weißen Bögen dominiert wird.