Der November kann doch ein schwieriger Fotomonat sein. Und so war ich der Ansicht: die Ausbeute reicht niemals für eine SPINK-Ausgabe... alles zu konventionell... Immerhin hatte ich ein paar erfreuliche Pilzsuchgänge (Fotos inklusive) und dann habe ich mir gedacht: steh’ doch einfach dazu... und so bekommt Ihr nun ein recht pilzige SPINK-Ausgabe...
„Wenn der Herbst lorchelt“ ist eine leicht poetische Namensinterpretation, denn bei dem im Bremer Bürgerpark fotografierten Prachtstück von Pilz handelt es sich um einen „Herbstlorchel“ mit schönster Faltenbildung am Stiel und dazu wuchs quasi parallel ein zarter grüner Baumspross auf Dürrblattboden... Eine kleine Naturschönheit also... und das im grauen November.
Pilz Nummer zwei dieser SPINK-Ausgabe ist eine novembrige Marone, die sich im Wäldchen auf dem Raden in Osterholz-Scharmbeck aus dem Unterholz kämpfte...
Deshalb: „Unterhölzig“ und ja, verspeist wurde diese Marone auch...
Vom Wald nun in die Flur, nein, korrekt: den Flur. Ein Schulflur im netten Städtchen Barsinghausen. Bürgermeisternachwahl unter Corona-Bedingungen... da wurden die Laufwege für Wähler und auch Schüler mit schwarz-gelbem Klebeband markiert. Eine Freude vielleicht für Fans von Borussia Dortmund, für die Schulnutzer allerdings weniger, denn der Plattenboden taugt bestenfalls als grau-öder Kontrast. „Schulflurtristesse“
deshalb als Erlebnisaufsatzüberschrift...
Der „Parademarsch unorthodox“ ist eins der Fotos, wo man sich auch nach der Aufnahme noch fragt: war ich betrunken? War ich nicht, denn es war recht früh morgens als ich an der Ecke Bismarckstrasse/Theresenstraße in Bremen auf diesen Anblick, diese „Skulptur“ stieß. Diejenige oder Derjenige, die/der diese Skulptur hinterlassen haben, können nicht nüchtern gewesen sein... nur über die Droge darf man spekulieren. Auf jeden Fall stand dieses ineinander gestülpte Gummistiefelpaar genau so auf dem Bürgersteig... nix dran getan, einfach fotografiert...
Und zum Abschluß dieser Ausgabe noch ein Pilz, im Barsinghauser Wald entdeckt, obwohl er sich besonders raffiniert versteckt, bzw. getarnt hatte... „Was für ein Glück“ das, er doch entdeckt und fotografiert wurde... möge er Euch Glück bringen in diesen tristen Zeiten!