Diesen Jahreszeitenwechsel beherbergt der September und beim Fotografieren hat sich wohl eine gewisse „Ermüdung“ eingeschlichen. Das Spektakuläre fehlt in dieser Septemberausgabe von SPINK völlig. Bin mir aber nicht sicher, ob ich das als großes Manko betrachten soll. Titel und Schlussbild zeigen sich hölzern, aber das seht Ihr ja auch...
Beginnen wir mal mit der in Ehren gealterten Tür in Oppenheim am Rhein, die sich dem Straßengefälle etwas angepasst hat, deshalb: „Leicht schräg“und mit herrlichen braun-violett-Tönen ausgestattet. Wenn man so fein noch im Alter daherkommt... dann Glückwunsch!
Das „Holzauge wachsam “ beobachtet die Vorgänge im Bremer Viertel in Corona-Zeiten und hat sich einen kleinen gelben Sicherheitsschleier zugelegt... Wo genau es dort seine Tätigkeit ausübt ist der fotografischen Vergesslichkeit anheim gefallen...
Der „Verbotsverfall“ hätte sicher auch im Viertel ein Zuhause wurde allerdings im deisternahen Barsinghausen sichtbar… Das Plakatanklebeverbot war sicher einmal prachtvoll, wenn auch wohl wenig wirksam. Und mit der Alterung verlor sich auch der Respekt und unbegabte Sprayer hinterließen noch eine eigenwillige Verzierung...
Undichte Verglasungen hinter die die Feuchtigkeit kriechen kann, die bieten dann dem Auge doch schöne Verfremdungsmomente. In diesem Falle zeigt sich ein luftblasiger wolkenähnlicher Schleier, der dem Schatten der „Bereit zum Duell“ einestimmungsvolleKulisse liefert.Dass es sich um den Schatten des Fotografen handelt, darf verraten werden.
Ebenfalls eine aggressive Note zeigt sich im fantasiefördernden Umriss von „Zum Angriff“.
Wild schnaufender Stier? Oder doch eher verwunschenes Einhorn? Darf jeder für sich entscheiden.